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Anglerverein Forst-Süd e.V.
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Sie sind hier: Kleine Fischkunde (zuletzt aktualisiert: 05. 01. 2021 - 14:20:50)
Fische
Kleine Fischkunde
Aal (Anguilla anguilla)

mit seinem typischen schlangenförmigen, runden Körper einer der bekanntesten Fische
(beliebter Speisefisch). Die Männchen bleiben meist kleiner (bis zu 50 cm), die Weibchen
können dagegen mehrere Pfunde schwer und über 130 cm lang werden. Der Kopf der Aale ist
entweder am Maul spitz zulaufend (Spitzkopfaal) oder breit (Breitkopfaal). Dabei bleibt
der Spitzkopfaal meist ein Kleintierfresser, der Breitkopfaal wird häufig zum Raubaal.
Die Augen des Aales sind klein. Die Kiemenspalten sind unauffällig klein wie auch seine
Schuppen. After-, Schwanz- und Rückenflosse bilden einen geschlossenen Flossensaum, die
Bauchflossen fehlen. Erst im vierten Lebensjahr gelangen sie als 6 - 8 cm lange, durchsichtige
Glasaale aus ihren Laichgebieten vom Sargasso-Meer kommend in unsere europäischen Gewässer.
Als Steigaale ziehen sie jetzt die Flüsse und Ströme hinauf und nehmen in dieser Zeit eine
graue bis grünliche Färbung an. Nun beginnen sie, intensiv Nahrung aufzunehmen (Larven,
Schnecken, Krebstiere, Muscheln, Lurche und auch Fische). Die Bauchseite färbt sich gelb
(Gelbaal). Bis zu zehn Jahre bleibt er in unseren Gewässern, dann färbt sich bei dem nun
ausgewachsenen Aal die Bauchseite weiß bis silbrig glänzend. Dieser Blankaal nimmt keine
Nahrung mehr zu sich und wandert unaufhaltsam dem Meere entgegen. Die Augen des jetzt
laichreifen Aales vergrößern sich deutlich, ebenso seine Sexualorgane. Er wandert bei uns
meist im Spätsommer ab zum Sargasso-Meer und wird dort nach dem Laichen sterben. Aale sind
überwiegend nachts aktiv und besitzen einen ausgezeichneten Geruchssinn. Sie leben am
Gewässergrund und sind somit vom Angler mit einer Grundangel zu fangen. Vorsicht jedoch bei
Aalblut - es ist giftig und schleimhautreizend! Das Gift verliert aber seine Wirkung, wenn es
über +60°C erhitzt wird. In den letzten Jahren wird ein sehr starker Rückgang der Aalbestände
registriert. Der intensive Fang von Glasaalen (auch zum Verzehr!) trägt sicherlich zu dieser
Situation bei!
Hecht (Esox lucius)

mit typischer, unverwechselbarer Körperform (Pfeilform). Sein breites Maul weist große Fang- und
sehr viele kleinere, nach hinten gerichtete Hechelzähne auf. Die Reusenzähnchen der Kiemen sind
scharf. Sein Körper zeigt braungrüne bis olivfarbene Querflecken auf. Als Standfisch und
Krautlaicher ist er in allen nicht zu schnell fließenden Gewässern anzutreffen, wo er lauernd
auf Beute jagt, die er in einem Stück verschluckt. Beutetiere (Fische, Lurche, manchmal auch
kleine Wasservögel oder Säugetiere) erfaßt er mit den Augen und dem am Kopf besonders gut
ausgeprägtem Ferntastsinn. Der Hecht läßt sich auch als Pfleger von Fischbeständen verstehen,
wenn er nicht in zu großer Zahl auftritt, denn häufig fallen ihm zuerst kranke und schwache
Tiere zum Opfer. Laichzeit Februar bis April. Hechte können pro Jahr ein Pfund zunehmen.
Karpfen (Cyprinus carpio)

grob unterscheiden wir - neben anderen Zuchtformen - Schuppenkarpfen (Körper vollständig mit
Schuppen besetzt), Spiegelkarpfen (Schuppenreihe auf dem Rücken, Schuppen vereinzelt auf dem
Schwanzstiel und an den Flossenansätzen sowie den Flanken) und Lederkarpfen (ganz ohne Schuppen).
Der Wildkarpfen gilt als der Stammvater der genannten Zuchtkarpfenarten. Der erste Strahl der
verhältnismäßig großen Rückenflosse ist wie der erste Strahl der Afterflosse ein Sägestrahl.
Die Körperform dieses behäbig wirkenden Friedfisches ist je nach Lebensraum stark hochrückig
und gedrungen in Fließgewässern bis fast spindelförmig in stehenden Gewässern. Vier Barteln an
seinem dicklippigen, ausstülpbarem Maul sind sein besonderes Kennzeichen. Als Bodenfisch ernährt
er sich von dort vorkommenden Kleintieren und Pflanzen, selten kleinen Fischen, geht aber in
warmen Jahreszeiten gern zur Nahrungsaufnahme an die Oberfläche. Zeigt der Rücken braungrüne bis
blaugrüne Töne, so sind die Seiten meist gelb- bis bronzefarbig. Die Laichzeit der Karpfen setzt
Wassertemperaturen von +20°C und mehr bei möglichst gutem Pflanzenwuchs voraus. Beste Fangzeiten
für den Fang mit der Angel liegen von Juli bis September.
Rotauge (Rutilus rutilus)

Auch Plötze - Cyprinide der fließenden und stehenden Gewässer, weit verbreitet, geselliger Fisch,
scheu, mit leicht hochrückigem Körper, oberseitig grüngrau bis blaugrau und zu den Seiten hin
langsam in silberglänzend übergehend, der Kopf erscheint mit dem endständige Maul recht kurz.
Die Rückenflosse beginnt in gleicher Höhe wie die Bauchflossen, der Bauch zwischen Bauch- und
Afterflosse ist sehr schwach gekielt, fast rund. Die Rückenflosse zeigt keine rötlichen Färbungen,
Auge rot. Selten erreichen Rotaugen Längen von 40cm, ihre Laichzeit liegt schon im April oder Mai,
dabei werden die Eier an Wasserpflanzen geheftet. Die Nahrung besteht aus allerei Kleingetier im
Wasser und Pflanzen. Trotz vieler Feinde halten sich Bestände gut. Das hat zwei Gründe. Rotaugen
haben beim Laichen eine sehr hohe Eierzahl, und sie werden früh geschlechtsreif.
Rotfeder (Scardinius-erythrophtalmus)

bis 30 cm langer karpfenartiger Schwarmfisch, in unseren Flüssen und Seen des Süßwasserbereiches
weit verbreitet. Die Laichzeit reicht von April bis Juni, wobei die Rotfedern den Laich wie
Rotaugen an Wasserpflanzen heften und auch sonst den Rotaugen in Lebensweise, Vorkommen und
Körperbau stark ähneln. Wichtige Unterscheidungsmerkmale sind: a) Die Rückenflosse der Rotfeder
beginnt deutlich hinter dem Ansatz der Bauchflossen. b) Zwischen den Bauchflossen und der
Afterflosse hat die Rotfeder einen scharf gekielten Bauch (Rotauge - schwach kielförmiger,
fast runder Bauch).
Schleie (Tinca tinca)

scheuer und heimlicher Bodenfisch, der beachtliche Größen (bis 70 cm und über 5 kg) erreichen
kann. Auch die Schleie zeigt eine unverwechselbare Gestalt: Zwei kleine Barteln am dicklippigen
Maul, Körper leicht spindelförmig gestreckt mit sehr kleinen Schuppen, dicker Schleimhaut und
abgerundeten, dunklen Flossen. Bei den Milchnern sind die Bauchflossen so lang , daß sie den After
bedecken. Der zweite Bauchflossenstrahl ist verdickt und gebogen, so kann fast der Eindruck
entstehen, als seien die Bauchflossen deformiert. Die dunkel olivgrüne Färbung geht zum Bauch hin
in gelbe bis goldige Farbtöne über. Bevorzugt lebt die Schleie in stehenden oder langsam
fließenden Gewässern mit schlammigem Untergrund und gutem Pflanzenwuchs, wobei sie das Licht
meidet. Ihre Nahrung besteht aus kleinen Bodentierchen, die sie durch "Gründeln" am Boden aufspürt
und sich häufig dadurch verrät, daß vom Boden aus Blasen aufsteigen. Von Mai bis in den Juli
hinein finden sie sich zum Laichen zusammen und heften den Laich an Wasserpflanzen. Ab August
kann sie gut geangelt werden, zum Winter hin begibt sie sich auf den Gewässergrund in eine
Winterruhe, ohne dabei Nahrung aufzunehmen. Die Schleie gilt als wichtiger Begleitfisch in
Karpfenteichen.
Wels (Silurus glanis)

Auch Waller - er ist mit Längen bis 2,7 m und über 300 kg der größte Raubfisch Mitteleuropas.
Bevorzugt lebt er in Deutschland im Donaubereich, den Voralpenseen und im östlichen Deutschland
in tieferen Seen und der Oder mit ihren Nebenflüssen (häufig in den Seen Kärntens). Eine
reichliche Wasserpflanzenwelt kommt der Lebensweise dieses Grundfisches entgegen. Tagsüber
zurückgezogen lauert er ruhig am Grund auf vorbeiziehende Beute. Nachts beginnt die Nahrungssuche
auf Fische, Krebse, Würmer, Lurche, und auch Wasservögel und kleine Säugetiere. Sein vorn
rundlicher und nach hinten abgeplatteter, schuppenloser Körper ist farblich dem dunklen
Gewässergrund angepaßt. Bei den Flossen fallen die sehr kleine Rückenflosse und der lange
Afterflossensaum auf. Das breite Maul, an der Unterseite mit vier kürzeren, an der Oberseite
mit zwei längeren Barteln, ist reichlich mit Hechelzähnen versehen. Die Augen sind auffallend
klein. Zur Laichzeit im Mai/Juni ziehen Paare ins flache Wasser, die kleinen Eier haften am Kraut
und werden einige Zeit bewacht. Die geschlüpften jungen Welse zeigen große ähnlichkeit mit
Kaulquappen (Larven der Frösche und Kröten), wachsen jedoch sehr schnell heran. Welse gelten
als sehr gefräßig, haben wohlschmeckendes Fleisch, die Haut kann zu Leder verarbeitet werden.
Ihr Blut ist schleimhautreizend. Bestand stark gefährdet.
Zander (Stizostedion lucioperca)

zählt zu den echten Barschen, obgleich er eine hechtähnliche Gestalt aufweist.
Als Jungfisch kann er mit dem Flußbarsch verwechselt werden. Der spitz zulaufende Kopf
zeigt ein großes, endständiges Maul mit kräftigen Fangzähnen. Die erste Rückenflosse ist
mit Stachelstrahlen ausgestattet, die zweite mit Weichstrahlen, beide sind mit schwarzen, in
Längsreihen angeordneten, Flecken versehen. Ein kräftiger, spitzer Dorn am Kiemendeckel wie
beim Flußbarsch fehlt. Die Brust-, Bauch- und Afterflossen sind grau bis gelb gefärbt, die
Bauchflossen stehen brustständig. Die rauhen Kammschuppen des Zanders können beim Transport mit
anderen Fischen zur Verletzung der Schleimhaut führen (deshalb Zander und Barsche nicht mit
anderen Fischen transportieren). Zander lieben leicht trübe, hinreichend tiefe, langsam fließende
und stehende Gewässer mit ausreichendem Sauerstoffgehalt (mindestens 3,5 mg/l) und sandigem oder
kiesigem Untergrund. Zur Laichzeit (April/Mai) ziehen sie ins flache Wasser und heften die Eier
in Klumpen an Gestrüpp oder Wasserpflanzen (der Laich des Zanders ist sehr robust und kann auch
transportiert werden). Sie können dem Zander selbst in der Dämmerung und nachts mit Würmern,
Köderfischen, Spinnern, Wobblern, Blinkern, Twistern oder Fischfetzen mit Posenangel oder
Schleppangel nachstellen.
